Auf Einladung des IVN Westerwolde-Oldampt waren wir im September zu Besuch bei niederländischen Naturschützern. Aart Jan Langbroek, Gerrit Smit und Hendrik van der Ham informierten uns über ihre Arbeit zum Thema Kolken, die durch Deichdurchbrüche entstanden sind. Etwa 70 Kolke hat es im Raum Groningen in Dollartnähe gegeben, 30 Kolke konnten die Naturschützer wiederentdecken, viele Kolke wurden mit Erde verfüllt. In einer ausführlichen Arbeit haben sie die Kulturhistorie und Flora und Fauna der verbliebenen Durchbruchkolken beschrieben. Der Oudeschanser Kolk wurde revitalisiert, im Jahre 2018 wurden etwa 7000 m3 Schlamm entfernt, seitdem wird genau beobachtet und kartiert, wie sich der Kolk weiter entwickelt. Ziel der Naturschützer ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, in welchem Lebensraum wir leben. Auch sind die Kolke wichtige Trittsteine für die Tier- und Pflanzenwelt in einem unnatürlichem Umfeld. Rundherum wird intensive Landwirtschaft betrieben, um so wichtiger ist es, dass viele Flecken gibt, in der die Natur Vorrang hat. Am Ende dieser Exkursion fand ein reger Austausch zwischen Gastgebern und Besuchern statt, mit dem Ziel, diese Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.
Wollgras, englische Kratzdistel, Gilbweiderich, neugierige Kühe und ehrfürchtige Naturfreaks wurden beobachtet.