150 bunte Meter für den Stieglitz

Sonnenschein und Regen kamen genau zur richtigen Zeit, als sich die Mitglieder des NABU Rheiderland trafen, um im Garten von Katja und Lutz Möhle eine Blumenwiese anzulegen. Die ehemalige Rasenfläche war zuvor gefräst worden, viele Harken und Hände kamen zum Einsatz und entferntendie Gras- und Wurzelreste.

 

Zum Einsäen wurde zertifiziertes Wildpflanzensaatgut bestellt, welches typisch für das norddeutsche Tiefland  ist.
Jeder bunte Meter,  auch die kleinste naturbelassene Ecke im Garten  trägt dazu bei, etwas für das Überleben des Stieglitz und ebenso für Bienen und Insekten zu tun.  Im Laufe des Jahres werden auf dieser Seite immer wieder aktuelle Fotos eingestellt, um das Wachstum der bunten Meter zu verfolgen.

Der Stieglitz - der Vogel des Jahres 2016 - ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Sträucher.

 

Bunte Landschaften mit ausreichend Nahrung gibt es jedoch immer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenenen Jahren stark zurückgegangen. In der Agrarlandschaft und auch in den Siedlungsräumen gehen immer mehr wildblumenreiche Brachflächen mit ihrer Artenviefalt verloren, privates und öffentliches Grün wird zu intensiv gepflegt oder Wildkrautvielfalt weggespritzt.

Der NABU und der LBV haben deshalb die Aktion "Bunte Meter" gestartet. Ziel ist es möglichst viele Meter wildkrautreiche Grünflächen als neue Lebensräume für den Stieglitz und andere Singvögel zu schaffen. Ob es dabei Flächen mit Wildblumen  neu ein gesät werden, Brachflächen gerettet oder Ackerrandstreifen angelegt werden.

 

Die so erhaltenen oder geschaffenen neuen Meter können unter der zentralen Webseite www.nabu.de/buntemeter gemeldet werden. Als Dankeschön erhalten alle Mitmacher eine Urkunde mit den gemeldeten Metern per E-Mail.


Fairpachten

Gut beraten – Hand in Hand für die Natur

Fairpachten ist das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen. 

Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer können sich bei Fairpachten darüber informieren, wie sich in Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten  mehr Naturschutz auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen lässt. So ist es zum Beispiel möglich, eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen zu vereinbaren.